Historie

1800

Am 03.04.1863 fand sich eine Gruppe von jungen Ortenbergern im Gasthaus zur Post ein, um einen Turnverein zu gründen.

Was war das damals für eine Zeit, so um 1863. Wir wollen Sie, liebe Leser dieser Chronik mitnehmen auf eine Gedankenreise in diese Zeit.

 

Auf den Weltmeeren kreuzten weitgehend noch große Seegelschiffe. Erste Dampfer tauchten auf um in den Folgejahrzehnten langsam die Herrschaft auf den Meeren zu übernehmen. Auf dem Land wurde der Verkehr hauptsächlich durch Kutschen bestritten, die um diese Zeit mit einer durchschnittlichen Stunden-Kilometer-Geschwindigkeit von 10 km/h immerhin an einem Tag bis 100 km zurücklegen konnten. Auf dem Land ging man zu Fuß oder bediente sich, so denn vorhanden, der Hilfe eines Pferdes.

 

Es gab weder Flugzeug, noch Auto und auch die Eisenbahn, welche zwar schon erfunden war, konnte noch nicht auf ein verzweigtes Schienennetz zurückgreifen. Selbst die in höheren Kreisen in Mode kommenden Fahrräder sahen anders aus als heute. Es waren vollgummi - oder eisenbereifte Hochräder, welche durch starre, am Vorderrad befestigte Pedale angetrieben wurden und die auf den nicht ausgebauten Wegen zu vielerlei Unfällen führten und als Verkehrsmittel eher ungeeignet waren.

 

In Amerika war Abraham Lincoln 2 Jahre vorher zum Präsidenten gewählt worden, die Sezessionskriege waren auf ihrem Höhepunkt und in Ägypten war man mit der Planung des Sueskanals beschäftigt. Wilhelm Busch und Gottfried Keller waren deutsche Schriftsteller dieser Zeit.

 

Politisch gab es noch nicht das Deutschland wie wir es heute kennen. Fünfzig Jahre vorher hatte man sich in der Völkerschlacht von Leipzig aus der Knechtschaft Napoleons befreit. Königs, Fürsten und Herzogtümer regierten im Zusammenschluss des Deutschen Bundes teils mit, teils gegeneinander. 1871 sollte daraus das „Deutsche Kaiserreich“ entstehen.

 

Die Geschichte der Turnbewegung in Deutschland war vor dem Gründungsdatum des TVO durch eine wechselvolle Zeit geprägt. Sie geht hauptsächlich auf die Initiative von Friedrich Ludwig Jahn (Turnvater Jahn) 1772-1852 zurück. Jahns politisches Bestreben in dieser Zeit war es, Deutschland in sich zu einen, sich aus napoleonischer, aber auch französischer Herrschaft zu befreien, die deutsche, zu dieser Zeit stark mit Französisch versetzte Sprache als alleinige, unverfälschte Sprache zu etablieren; ein nationalistisch orientiertes, freies Deutschland entstehen zu lassen. Hierzu gehörte nach Auffassung Jahns ein durch sportliche Tätigkeit gestähltes Selbstwertgefühl, das auch in der Lage war, auf dem Schlachtfeld Stärke zu beweisen. Die Etablierung von studentischen Turnerschaften gipfelte mit der Bücherverbrennung auf dem Wartburgfest in seinen Höhepunkt.

 

Hier sei ein Auszug aus Jahns 1808 verfassten Schrift: „Deutsches Volksthum“ wiedergegeben.

 

„Unglückliches Deutschland! Die Verachtung deiner Muttersprache hat sich fürchterlich gerächt. Du warst schon länger dir unwissend durch eine fremde Sprache besiegt, durch Fremdsucht ohnmächtig, durch Götzendienst des Auslandes entwürdigt. Nie hätte dein Überwinder so vielfach in einem andern Lande gesiegt, wo die Vergötterung seiner Sprache nicht mitgefochten … Diese Sprache hat deine Männer betört, deine Jünglinge verführt, deine Weiber entehrt.--- Deutsche, fühlt wieder mit männlichem Hochsinn den Wert eurer edeln lebendigen Sprache, schöpft aus ihrem nieversiegenden Urborn, grabet die alten Quellen auf, und lasset Lutetiens stehende Lache in Ruhe!“

 

Diese politische Umtriebigkeit Jahns war hauptsächlich preußischen Vertretern ein Dorn im Auge. Im Jahr 1819 setzte man durch, dass die Turnerschaften abgeschafft und die öffentliche Ausübung von sportlichen Tätigkeiten verboten wurde. Jahn wurde für einige Jahre inhaftiert und seine Rehabilitation musste bis 1840 warten. Das Turnverbot wurde, unterstützt durch Ärzte und Pädagogen, 1842 wieder aufgehoben. Jahn starb 1852 geehrt und geachtet als Bahnbrecher der Leibeserziehung.

 

Auf dem Land, wo alle Entwicklung langsamer voran schreitet als in den großen Städten, hielt sich der Vorbehalt dem Sport gegenüber sehr hartnäckig. Gerade gegenüber Frauen und Mädchen waren diese Vorbehalte besonders ausgeprägt. Hierzu ein Auszug aus einer Schrift des Deutschen Olympischen Sportbundes über die Gleichstellung der Geschlechter im Sport für die Jahre 1910 bis 1920. Davor galt Sport für Frauen als allgemein unschicklich, verdorben und gefährlich.

 

„Turnen oder nicht Turnen - vor 100 Jahren war dies vor allem eine Frage des Anstands. Für Frauen war das Turnen zwar schon seit Jahrzehnten gestattet, aber nur um der Gesundheit willen und mit strengen Sittlichkeitsregeln. Das bedeutete: Springen oder das Spreizen der Beine waren verboten, Anstrengung und Leistung verpönt. Geräteturnen war umstritten, geduldet wurden Freiübungen und Reigenturnen, die wenig Kraft und Können erforderten.

 

Oberste Maxime dabei: Der Kopf einer Turnerin hatte oben zu sein, die Beine bitteschön unten und geziemend geschlossen! Weiblichkeit hieß die Direktive und das bedeutete in erster Linie Anmut und Grazie wider die drohende Vermännlichung. Turnen nach Art der Männer würde Frauen nur eckig und weniger begehrenswert machen. Öffentliches Zur-Schau-Stellen des weiblichen Körpers oder gar Wettkämpfe? Tabu! Im Hauptprogramm des Deutschen Turnfestes durften sie erst 1913 in Leipzig auftreten. Allerdings auch hier nur am Rande des männlichen Geschehens: 62.572 Turner ließen sich als echte Kerle und wehrhafte Helden feiern - demgegenüber konnten nur 1.200 Turnerinnen ihr Können zeigen. Turnfeste waren damals militärisch angehauchte Männer-Spektakel.

 

Lange Hose plus kurzes Kleid - so turnten Mädchen im 19. Jahrhundert. Frauen verordnete man den langen Rock. Was in dieser Kleidung nicht machbar war, war schlichtweg nicht gestattet. Den Rock kürzen und Bein zeigen? Moralisch undenkbar. Dann vielleicht doch eine Hose? Skandalös, so etwas tragen nur Mannweiber oder leichtlebige Musen! Das sportliche Mode-Diktat verordnete Weiblichkeit - Männer wollten ihre Hosen schließlich im wahrsten Sinne anbehalten. Trotzdem rebellierten Anfang des 20. Jahrhunderts immer mehr Sportlerinnen gegen das lästige (und obendrein gefährliche) Rock-Handicap und protestierten für mehr Bewegungs-Freiheit. Radfahrerinnen setzten zuerst auf die Pumphose, Skiläuferinnen und Leichtathletinnen zogen nach und kurz vor dem 1. Weltkrieg turnten selbst höhere Töchter kess in der kurzen Hose.


 

Quasi als harmlose „Fußball-Ersatz-Sportart“ wurde 1917 das Handballspiel in Berlin erfunden. Da Fußball für Mädchen zu körperbetont erschien, entwickelte Oberturnwart Max Heiser die neue Variante aus bisherigen Ballspielen. Im Vergleich zum Fußball war Handball „zahmer“, Spielfeld und Tore kleiner, das Reglement entschärft, Kampf und Körperkontakt verboten. Voilá, eine neue Sportart war geboren.“

 

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Am 03.04.1863 wurde der Turnverein Ortenberg gegründet. Vereinserfahrene Turner aus Büdingen leisteten bei der im Gasthaus zur Post stattfindenden Gründungsversammlung Erste Hilfe. In den alten Unterlagen werden als Gründungs- und Vorstandsmitglieder die Namen Theophil Emrich, Preuschen, Alt, Dr. Marcus und Heinrich Hebbel IV aufgeführt. In wenigen Monaten wuchs die Mitgliederzahl, zu der auch Bürger der umliegenden Gemeinden zählten, auf über fünfzig. Bald nahm man Verbindung zur mittlerweile großen deutschen Turnergemeinde auf. Bindeglied war die in Leipzig erscheinende Deutsche Turnzeitung. Ein großes Ereignis am 18.10.1863 ist die Weihe der ersten, vereinseigenen Fahne anlässlich einer großen Gedenkfeier zur 50. Wiederkehr der Völkerschlacht von Leipzig, zu der eine Abordnung des jungen Vereins nach Leipzig angereist war. Unter den schwierigen und gefährlichen Bedingungen einer solch weiten Reise zur damaligen Zeit, deren Finanzierung auch weitgehend aus eigener Tasche bestritten werden musste sieht man, mit welcher Begeisterung die damaligen Turner dabei waren. Gestiftet wurde die Fahne vom damaligen, in Selters ansässigen Vereinsmitglied Dr. Heldmann, dessen Namen heute das Gemeindehaus in Selters trägt.

 

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Geturnt wurde damals unter freiem Himmel auf der Wiese unterhalb des Schlossberges dort, wo heute die Fischteiche sind. Kletterbaum und Turngerüst waren die zuerst angeschafften Turngeräte. Die damalige gräfliche Rentkammer und angesehene Handwerker der Stadt waren mit Lieferung und Bau der Sportgeräte betraut. Aber nicht nur Geräteturnen allein wurde ausgeübt.

 

Sehr bald kamen die Vorläufer der heutigen Leichtathletik, das sogenannte volkstümliche Turnen dazu. Später wechselte man dann auf das Gelände des heutigen Marktplatzes. Ballspiele fanden aber weiterhin meist auf der Wiese unterhalb des Burgberges bis in die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts statt. Danach wechselte man auf das Gelände des früheren alten Sportplatzes zwischen der Bundesstraße und der Nidder.

 

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Nachdem kurz nach der Gründung mehrere Kriege hintereinander Lücken in die ortenberger Turnergemeinde rissen und der Sportbetrieb teilweise zu Erliegen kam, wurden mit Gründung des Deutschen Kaiserreiches um 1871, dreiundvierzig Jahre des Friedens eingeleitet. In dieser Zeit entwickelt sich der Verein zu beachtlicher Größe. Sowohl die Zahl der Mitglieder, als auch die sportlichen Erfolge machen den Verein weit über den Ort hinaus bekannt.

 

Bis nach Frankenberg am Edersee wird 1912 am Gauturnfest der Name Ortenbergs getragen. Auch auf dem Hoherodskopffest , auf dem Dünsberg oder Kirchhain werden ortenberger Turner preisgekrönt. Die Krönung fand damals in Form eines auf den Kopf gesetzten Lorbeerkranzes statt. Pokale und Medaillen waren damals nicht in Gebrauch.

 

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1900

Im Jahr 1912 dürfen dann auch Frauen dem Verein beitreten und in eigener „Mannschaft“ turnen.

 

Die Jahre des Ersten Weltkriegs fordern schwere Verluste unter den männlichen Sportlern und die sportliche Betätigung kommt fast zum Erliegen. Aber schon im Jahr 1919 kann der Verein wieder neu entstehen und an alte Erfolge anknüpfen.

 

Bis jetzt hatte man immer im Freien geturnt. Man war Wind und Wetter ausgesetzt und zur Winterzeit war Turnen im Freien sowieso kaum möglich. Daher ist es verständlich, dass der Wunsch nach einer vereinseigenen Unterkunft immer stärker wurde.

Der damalige Vorstand ließ sich Vieles einfallen, um ein eigenes Haus anzuschaffen und zu unterhalten. Bittbriefe wurden geschrieben, Anteilsscheine verkauft, sogenannte Bausteine konnte die Bevölkerung in Form von Marken a 50 Pfennigen erwerben. Durch die Inflation, welche den Geldwert im Jahre 1923 ins Uferlose stürzen ließ, war das bisher angesparte Geld nichts mehr wert. Trotzdem schaffte man es im Jahr 1926, den heute noch existierenden „Mauergarten“ von dem Geschäftsmann Kees zu erwerben und für 20 Jahre als Vereins - und Sporthaus zu erhalten.

 

Der Zweite Weltkrieg mit all seinen verheerenden Folgen bedingte, dass man sich 1943 gezwungen fühlte, den Mauergarten wieder zu verkaufen.

Der Aufbruch in das zwanzigste Jahrhundert war nicht nur von materiellen und technischen Veränderungen geprägt. Auch im Sport setzte sich immer mehr der Konkurrenz- und Erfolgsgedanke durch. Mannschaftssportarten kamen immer mehr in Mode und verdrängten teilweise das bisher ausgeübte, allein der Körperertüchtigung dienende Turnen.

 

Im Gründungsjahr 1863 waren erstmals weltweit geltende Regeln im Fußball aufgestellt worden. Davor war Fußball eher so etwas wie das heutige Rugby, noch ungeordnet und gefährlich. Ortenbergs Domäne aber sollte der Handball werden.

 

Zwar gab es schon in der Antike Wettkämpfe, in denen ein Ball geworfen wurde. Aber erst 1917 entwickelte der Berliner Turnwart Max Heise das Handballspiel. Eine Mannschaftssportart für Frauen, da ihm Fußball zu rau und gefährlich für das weibliche Geschlecht erschien. In den Folgejahren wurden die Regeln verfeinert, diese Sportart etablierte sich auch für Männer und schon 1921 wurde die erste deutsche Meisterschaft im Handball ausgetragen.

 

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In Ortenberg gründete der Turnverein im Jahre 1929 seine erste Handballabteilung. Da damals unabhängig vom TVO sich die Germania Ortenberg als eigenständiger Fußballverein aufgestellt hatte, wollte man sich nicht mit einer eigenen Fußballabteilung als Konkurrenz sehen und wandte sich ganz dem Handballspiel zu. Anfangs hatten es die ortenberger Handballer schwer.

 

Lange spielten sie ohne begeistertes Publikum. Immer noch waren diese „rohen Kampfspiele“ in der Bevölkerung nicht anerkannt. Aber nach und nach erwuchs, getragen vom Idealismus von Männern wie Georg Pfeiffer, Fritz Becker und Karl Ullenberger (den Älteren unter den Lesern sicher noch in Erinnerung), eine starke Abteilung heran. Regelmäßiges Training, Ausbildung von qualifizierten Schiedsrichtern und natürlich die Begeisterung der Spieler trugen dazu bei, dass die ortenberger Handballabteilung des TVO sich weit über Ortenbergs Grenzen hinaus einen geschätzten, aber auch gefürchteten Namen machte.

 

Mussten die Spieler in den Angangsjahren noch per Fahrrad den Weg zu ihren Spielen zurücklegen und auch Schuhe und Trikots aus eigener Tasche finanzieren, ließen sie sich von solchen Widrigkeiten nicht abhalten. Kameradschaft, Spielfreude und die zahlreich errungenen Siege machten Alles wett. Traditionell wurde das seit 1950 jährlich ausgetragene Pfingstturnier.

 

Aus ganz Deutschland reisten Handballmannschaften an um ihre Stärke zu testen, Freundschaften aufzubauen und Kameradschaft zu pflegen. Die überaus spielstarke Damenmannschaft under der leider schon verstorbenen Spielführerin Heike Mitschola-Bade schaffte es sogar bis in die 2. Bundesliga.
 

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Seitdem ist es langsam still geworden um die einst so erfolgreiche Abteilung des TVO. Dem enormen Kostendruck, dem eine so kleine Gemeinde wie Ortenberg ausgesetzt war, konnte auf Dauer nicht standgehalten werden und spielstarke Nachwuchskräfte fehlten. Daher wurde die Abteilung Handball bis auf Weiteres erst mal aufgelöst.

 

Heute ist der TVO mit weit über 6oo Mitgliedern der größte Verein in Ortenberg. Unter seinem Dach vereinen sich viele Abteilungen, welche auch schon zum Teil über 50 Jahre bestehen. Andere wiederum haben sich mangels Interesse oder geeignetem Nachwuchs wieder aufgelöst.

 

So entstand im Jahre 1950 eine bei seinen Gegnern gefürchtete Herren-Tischtennis-Abteilung. Maßgebliche Initiatoren waren ein Herr Haug und der kürzlich verstorbene Roland Meier. Schnell fanden sich etwa 20 aktive Spieler in einer Seniorenmannschaft zusammen. Auch eine Schüler und Jugendmannschaft konnte aufgrund großer Nachfrage etabliert werden. Schnell konnte man aus der Kreisklasse Büdingen in die Bezirksklasse Wetterauf aufsteigen und dort mit vielen Siegen punkten.

 

Ab 1958 wurden jährliche Stadtmeisterschaften ausgetragen. An zwei Spieltagen maßen sich über zweihundert Spieler aus Herren, Damen und Jugendmannschaften in ihrer Spielstärke. Leider fand sich ab 1993 keiner mehr, der die Abteilung Tischtennis weiterführen wollte und so wurde sie aufgelöst.

 

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Die Abteilung Turnen begleitet den TVO schon seit seiner Gründung. War es zu Beginn eher eine Wehr- und Körperertüchtigung der jungen Männer, welche im Geräteturnen ihre Körper stählten, kamen später Leichtathletik, und die Mannschaftssportarten hinzu. Im Jahr 1912 konnten dann auch die Damen in eigener Mannschaft auftreten. In den fünfziger und sechziger Jahren war Turnen und Leichtathletik in seiner Blüte. Auf dem Alten Sportplatz an der Nidder wurden erfolgreiche Meisterschaften ausgetragen. Namen wie Ulrich Heck, die Brüder Willi und Kurt Meuer, Wilhelm und Weigand Naumann, oder Günter Ullenberger zählten zu den erfolgreichen Turnern und Leichtathleten der damaligen Zeit, unterstützt und begleitet von dem, den Älteren noch bekannten Fritz Becker.

 

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Unter seinen Fittichen konnte sich damals sein Enkel Edgar Itt entwickeln und es später zu einer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen im Hürdenlauf schaffen.

 

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Die Turnfrauen“ von damals punkteten hauptsächlich in den Disziplinen der Leichtathletik und den ab den siebziger Jahren aufkommenden Waldläufen.

 

 

ab 2000

Das Gesicht der Turnabteilung hat sich seitdem grundlegend gewandelt. In vielen Unterabteilungen, oder auch losen Zusammenschlüssen, wird man den unterschiedlichsten Nachfragen gerecht.

 

Seit vielen Jahren gibt es eine Abteilung Kinderturnen. Hier machten sich besonders Tine Finkenzeller (verstorben) und Freia Ewinger durch ihren unermüdlichen Einsatz einen Namen. Weiterhin gibt es eine Sparte Eltern-Kind-Turnen, Männer, Frauen und Seniorengruppen. Man trifft sich zum Nordic-Walking, zur Fitness-Gymnastik oder besucht den neuesten Trend in der Tanzgymnastik: „das Zumba“, wo zu lateinamerikanischen Rhythmen Körper und Seele auf Touren gebracht wird.

 

Über viele Jahre führte Heidi Emrich die immer beliebter werdende Unterabteilung „Sportabzeichen“.Heute erhält sie Unterstützung von den ausgebildeten Prüfern Heike Schepp und Norbert Stephan. Hier kann nach den Vorgaben des Deutschen Sportbundes, von interessierten Kindern, bis hin zu den ganz späten Semestern, das Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold erworben werden.

 

Seit 1981 gibt es beim TVO die Abteilung Karate. Der Zufall wollte es, dass Wilfried Schulz, der damalige Bürgermeister von Ortenberg als begeisterter Karatekämpfer, neben seinem anstrengenden  Amt als Stadtoberhaupt, noch so viel Zeit in ehrenamtliche Tätigkeit investierte und die Karategruppe gründete. Diese wird heute, aufgeteilt in unterschiedliche Kinder- Jugend- und Erwachsenengruppen,  mit großer Mitgliederzahl und engagiert von Sandra Buntfuß und Jessica Hartmann geleitet.


Einen besonderen Stellenwert genießt die Abteilung Koronarsport, welche es seit mittlerweile zwanzig Jahren ermöglicht, dass Menschen mit Herz- Kreislaufproblemen unter Aufsicht und Anleitung von qualifizierten Ärzten ein behindertengerechtes Training zur Verbesserung ihres Zustandes absolvieren können. Gegründet vom Kardiologen Dr. Dieter Schepp und dem Sportlehrer Wolfgang Bauer im Jahr 1993, zeugt  eine große Zahl von Teilnehmern  der näheren und auch weiteren Umgebung  vom Nutzen dieser wichtigen Abteilung.


Seit ein paar Jahren existiert unter der Führung von Heike Schepp eine sehr gut angenommene Abteilung Pilates. Frauen und Männer haben hier einmal in der Woche die Möglichkeit unter sehr guter Anleitung hauptsächlich Faszien und die kleinen Stellmuskel zu dehnen und zu kräftigen. Eine der besten Methoden, um Gelenks- und Rückenproblemen entgegen zu wirken.
Weiterhin finden für die älteren Semester der Frauen und Männer unter der Leitung von Mrtina Knau dem Alter angepasste Gymnastikübungen statt.


Weiterhin hat sich eine Nordic-Walking Gruppe etabliert. Man trifft sich zurzeit 2 Mal in der Woche zu sportlichem Nordic-Walking. Über Distanzen von zwischen 6 und 10 Kilomtern kommt Kreislauf, sowie der komplette Gelenks- und Muskelapparat auf schonende Art und Weise in Schwung. Eine neue Anfängergruppe ist geplant und soll in Kürze etabliert werden.


Unter der Leitung von Anna Lena Schepp bietet der TV seit kurzer Zeit zertifizierten Reha-Sport an, welcher überaus gut frequentiert und angenommen wird.


In Planung ist außdem eine Abteilung für den Schwimmsport. Das moderne Schwimmbad in Ortenberg bietet beste Voraussetzungen dafür.


Lieber Leser dieser Chronik: Wir hoffen, dass es uns gelungen ist,  Ihnen einen kleinen Einblick in die Geschichte, das Wirken und Werden des TVO zu vermitteln.  Trotz vieler Rückschläge in vielfältigster Art, hauptsächlich aber der schlimmen Kriege, steht unser Verein als mitgliederstärkster Verein von Ortenberg heute stabiler da als je zuvor.

 

Der Vorstand bemüht sich,  die Wandlungen und Trends der Zeit zu spüren und mit seinem vielseitigen Angebot jedem eine Möglichkeit zu geben, seine sportlichen Stärken auszuspielen. Aber auch die Kameradschaft wird in unserm Verein sehr hoch gehalten. Neben Treffen und Veranstaltungen der einzelnen Abteilungen, bietet der TVO gemeinschaftliche Wanderungen,  Neujahrstreffen, Grillfeste und andere unterhaltsame Veranstaltungen in gemütlicher Runde an.


Neugierig geworden und Lust bekommen bei uns mitzumachen?  


Wir freuen uns über Ihre zukünftige Mitgliedschaft.

 

 

Hier findest du Bilder aus alten Zeiten